Supervision & Coaching

Supervision / CoachingWork Discussion Groups

Psychodynamische Supervision und Coaching erfolgt  auf der Basis von psychoanalytischen und gruppenanalytischen Konzepten. Supervision war ursprünglich im Therapeutischen und Psychosozialen beheimatet, Coaching hat seine Wurzeln in der Wirtschaft. Hieraus erfolgen auch die unterschiedlichen Anwendungsbereiche: Supervision kommt vor allem in der Beratung von Teams oder deren Mitgliedern zum Einsatz, während Coaching für Führungskräfte und Selbstständige entwickelt wurde.

Beide Beratungsangebote richten sich an Personen, die sich und ihr berufliches Umfeld reflektieren, eigene Stärken und Schwächen oder die der Mitarbeiter erfassen wollen sowie Begleitung bei Konflikten, Herausforderungen und Veränderungsprozessen suchen: Arbeitnehmer:innen, Arbeitgeber:innen, Führungskräfte, Studenten:innen, Lehrende, Künstler:innen, Organisationen, Unternehmen, Personen die in psychosozialen Arbeitsbereichen tätig sind; kurz gesagt an alle, die sich selbst im sozialen Kontext reflektieren wollen.

Supervision: Psychoanalytische Supervision hat eine lange Tradition. Die begleitende Supervision, auch Kontrollanalyse genannt, ist in der psychoanalytischen Ausbildung ein wesentliches, fest verankertes Element. Neben der Lehranalyse, dient Supervision dazu Übertragungsprozesse und Widerstände zu erkennen und nutzbar zu machen sowie psychodynamische Konflikte im Beziehungsgeschehen aufzuzeigen. All diese Phänomene kommen überall dort vor, wo Menschen zusammenarbeiten, in Teams, mit Klient:innen, Schüler:innen und Student:innen, mit Vorgesetzten oder Kolleg:innen.

Psychodynamische Supervision erfolgt einzeln oder in Gruppen. Im Zentrum der Reflexion stehen manifeste sowie unbewusste Interaktionen in Teams, im Kollegium, etc.. Einzel- wie auch Teamsupervision hilft eigene Kompetenzen zu fördern, Zielsetzungen zu definieren, Defizite zu erkennen, Aufgaben effektiver zu erledigen, Spannungen zu reduzieren und die Kommunikation mit anderen zu verbessern.

Weitere Beschreibungen sowie Anwendungsbereiche der psychodynamischen Gruppensupervision, etwa im künstlerischen, wissenschaftlichen oder pädagogischen Feld, finden sie unter dem Menüpunkt „Gruppenanalyse“.

Coaching: Im Zentrum von psychodynamischen Coaching stehen Führungsaufgaben, Führungsstil und Persönlichkeitsentwicklung in Rahmen der eigenen Führungsrolle. In Krisen- und Konfliktsituationen gilt es ein Verständnis für die Psychodynamik in Teams zu erlangen sowie sich der eventuell vorhandenen eigenen Verstrickung in Konflikte gewahr zu werden. In Hinblick auf die oft einsame Führungsposition braucht es mitunter einen kontinuierlichen, externen Gesprächspartner, um sich selbst und die Anforderungen der Führungsrolle zu reflektieren. Coaching findet vorwiegend in Einzelgesprächen statt und richtet sich an Führungskräfte und Selbstständige.

Auch Sitzungen mit Führungsteams von Unternehmen und Organisationen zu Veränderungsprozessen, Zukunftsplanung und Mitarbeiterführung sind möglich. Je nach Aufgabenstellung arbeite ich mit Netzwerkpartner:innen zusammen, die ihr Know-How in die Beratung mit einbringen.

Work Discussion Group: Dieses gruppenanalytische Setting kommt im Arbeits- und Beratungskontext zum Einsatz. Work Discussion Groups basieren auf dem Modell der Balint-Gruppe – von Michael Balint am Londoner Tavistock Institute entwickelt – das ursprünglich in Krankenhäusern zum Einsatz kam, wo Ärzte gemeinsam ihre Arbeit reflektierten. Mittlerweile wird diese Methode bei verschiedenen Berufsgruppen angewandt wie auch bei Team- und Organisationsentwicklung sowie Supervision und Coaching.

Ein wesentliches Ziel der Work Discussion Group ist es, die verborgenen zwischenmenschlichen Beziehungsaspekte der in einem Unternehmen oder einer Organisation tätigen Personen sichtbar zu machen. Wenn die oft unbewusste Bedeutung einer konflikthaften Teamdynamik erkannt wird, kann diese bewältigt und in der Folge auch nutzbar gemacht werden.

Work Discussion Groups können in Unternehmen auf verschiedenen hierarchischen Ebenen stattfinden. Zielsetzung können die Reflexion von Führungsaufgaben und Führungsstil sein, Aufgaben und Aufgabenverteilung in Teams, die Ausarbeitung von Unternehmenszielen oder der Corporate Identity, mit den zugehörigen Bereichen der geplanten und operativen Selbstdarstellung, der gelebten Unternehmenskultur sowie der Kommunikation nach innen und aussen.

Im Kontext von Supervision, vor allem im klinischen, sozialen und pädagogischen Bereich, dienen Work Discussion Groups auch der Psychohygiene. Im gruppenanalytischen Setting bemühen wir uns um ein tieferes Verständnis von gruppendynamischen Prozessen, die sich unwillkürlich in pflegenden und lehrenden Berufen einstellen. In der Sozialarbeit und in Krankenhäusern dient das Personal oft als Projektionsfläche, auf die Klient:innen ihre Belastungen und Konflikte auslagern. Auch umgekehrt ist oft zu beobachten, dass sich Spannungen im Team unter Patient:innen widerspiegeln. Diese Prozesse sichtbar zu machen und Wege zu finden mit ihnen umzugehen, ist Teil der Arbeit von Work Discussion Groups.